Gute Gasnetze unterstützen die Erreichung der Klimaziele
Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern – Sektorkopplung als strategischer Pfeiler zur Dekarbonisierung der Gesellschaft und Sicherung der Energieversorgung? Das Gasnetz als Puffer für den wetter- und jahreszeitabhängigen Strom aus Wind und Sonne.
Energieeffizienz, erneuerbare Energien und Senkung der CO2-Emissionen sind die Stichworte der Energiezukunft. Die Versorgungssicherheit als wichtiger Träger der schweizerischen Wirtschaft und Industrie darf dabei nicht ausser Acht gelassen werden und muss mit einer Langfristperspektive garantiert sein. Ein gut funktionierendes und ausgebautes Gasnetz kann die Anstrengungen zur Dekarbonisierung der Gesellschaft unterstützen. Die Nutzung von Gas als Energieträger und der Ansatz dezentraler Energieproduktion kann dabei als Übergangstechnologie einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten. Die Stadtwerke Wetzikon glauben daran und arbeiten eng mit Studierenden von Hochschulen zusammen, um wissenschaftlich unterstützte Lösungen zu gestalten.
Gas ist in Zukunft nicht nur als fossiler Energieträger zu betrachten, sondern viel mehr als strategische Option zur Dekarbonisierung der Gesellschaft. Erdgas und erneuerbare Gase können einen bedeutenden Beitrag leisten, um die Energiesysteme erneuerbarer und effizienter zu machen. Dies dank der Möglichkeiten, die Gas und seine Netzinfrastruktur bieten, um etwa volatile Sonnen- und Windenergie zu speichern und ins System zu integrieren. Ebenfalls wird der Bau von neuen und leitungsgebundenen Wärmenetzen mit einem vorhandenen Gasnetz unterstützt.
Strom, Gas und Wärme müssen jedoch intelligent miteinander verknüpft werden. Nur so können die erneuerbaren Energien optimal genutzt, flexible und integrierte Energiesysteme geschaffen, und der CO2-Ausstoss gesenkt werden. Erfreulicherweise setzt sich diese Erkenntnis immer mehr durch. Man spricht in diesem Zusammenhang von Sektorkopplung. Das Prinzip ist einfach, auch wenn sich dahinter eine hohe Komplexität verbirgt: Es geht dabei darum, die Energienetze intelligent zu verbinden, um Synergien zwischen den leitungsgebundenen Energieträgern zu nutzen. Die Technologien, die Netze zusammenwachsen lassen, sind bereits vorhanden, und es steht eine breite Palette zur Verfügung: Wärme-Kraft-Kopplung, Power-to-Gas, Power-to-Heat, Power-to-Liquid. Aber auch die Gas- und Elektromobilität sind Technologien, welche die Sektorkopplung ermöglichen. Noch befindet sich die Sektorkopplung in den Anfängen, und es braucht dazu auch geeignete Rahmenbedingungen für die Entwicklung von wirtschaftlichen Geschäftsmodellen.
Deshalb verstärken die Stadtwerke Wetzikon die Zusammenarbeit mit Hochschulen, wie dieses Jahr geschehen mit der Hochschule Luzern, und begleiten Studierende bei ihren wissenschaftlichen Studien. Zwei Arbeiten zur Wärme-Kraft-Kopplung in Einzelobjekten oder Quartieren wurden konkret begleitet. Bei der Wärme-Kraft-Kopplung (WKK) wird gleichzeitig Strom und Wärme produziert. Und beides wird effizient direkt am Ort der Produktion genutzt und überschüssige Energie in die städtischen Strom- und Wärme-Netze eingespeist. Die Resultate zeigen welches erfolgversprechende Potenzial in der Verknüpfung der Energiesysteme steckt. Erste konkrete Ansätze zur Umsetzung in der Stadt Wetzikon konnten gewonnen werden. Weitere Vertiefungsstudien stehen bereits in der Pipeline.
Die Versorgungssicherheit der Schweiz, speziell im Winter, ist prioritär auf die politische Agenda gerückt. Absehbare Versorgungsengpässe im Ausland durch Ausstieg aus der Kohlen- und Kernenergie, insbesondere in Deutschland und Frankreich, können die Versorgungssicherheit der Schweiz akut beeinträchtigen. In diesem Kontext kann in der Schweiz während der Wintermonate die Wärme-Kraft-Kopplung einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit und zur Stabilität des Stromnetzes leisten, da sie nicht nur Wärme, sondern auch Strom produziert.
Gas ist fortschrittliche Energie. Gas ist vielseitig einsetzbar und in Form von Bio- oder Synthesegas erneuerbar. Die Stadtwerke Wetzikon sind überzeugt, mit diesem Ansatz der dezentralen Strom- und Wärmeproduktion einen wichtigen Beitrag zur Stromlücke im Winter leisten zu können und arbeiten aktiv an der Energiezukunft mit.